Heute arbeiten Omams mit 576 frühen Kindern im regulären Unterricht. Wenn Sie sie mit Ihrer regelmäßigen Spende unterstützen, können sie bald noch mehr Kinder aus armen Gemeinden entwickeln.
Die Mission von „Cesta von“ (Weg heraus)
ist es, den Menschen, die in Armut gefangen sind, zu helfen auf
eigenen Füssen zu stehen, einen Job und ein würdevolles Leben zu gewinnen.
Wir erfüllen die Mission einer Bürgervereinigung, indem
wir die Potenziale, Kenntnisse, Fähigkeiten und Einstellungen auf
Sozialhilfe angewiesener Menschen von der frühen Kindheit bis ins hohe
Alter entwickeln, damit sie ihre persönlichen, sozialen, geistigen und
materiellen Mittel weiterentwickeln können. Die Aktivitäten der Vereinigung
umfassen Beratungs-, Bildungs-, Sozial- und Verlagsaktivitäten, internationale
Zusammenarbeit und die Organisation von Veranstaltungen, die dazu beitragen,
dieses Ziel zu erreichen.
Die Bürgervereinigung „Cesta von“ (Weg heraus) und das Omama-Programm haben wir 2018 in drei armen Siedlungen mit vier Omamas gestartet. Dank Unterstützern sind Schritt für Schritt weitere Siedlungen und weitere Omamas hinzugekommen. Heute beschäftigen wir 27 Roma-Frauen, die Eltern bei der Entwicklung ihrer Kinder von Geburt an bis zum Alter von 5 Jahren unterstützen. Es sind bereits 576 Kinder im Programm.
Omamas besuchen die Familien regelmäßig (einmal pro Woche) in ihrem Zuhause. Sie zeigen den Eltern, wie sie selbst den Wortschatz ihrer Kinder erweitern und ihre grob-und feinmotorische Entwicklung fördern können. Es wird gelesen, die Aufmerksamkeit und das Gedächtnis trainiert. Durch spielerisches Lernen regen die Omamas Kinder an und helfen, eine gesunde Grundlage zu bauen. Sie erklären auch, wie wichtig ein liebevolles familiäres Verhältnis ist. Eine starke emotionale Bindung wirkt sich nicht nur auf die intellektuelle Entwicklung des Kindes aus, sondern auch auf ihre Beziehung zueinander.
Ziel der Omamas ist es, die Kinder gemeinsam mit ihren Eltern auf einen erfolgreichen Schulstart, Bewältigung der Schule und eine würdige Zukunft vorzubereiten.
Wenn man früh mit der Förderung eines Kindes beginnt und dieses folglich im Schulalter bessere Fortschritte macht, kann es zu einem erfolgreichen Erwachsenen heranwachsen, der über viel weiter entwickelte geistige, sozio-emotionale Fähigkeiten verfügt, die es ihm ermöglichen, im Leben besser zurechtzukommen und sich in die Gesellschaft zu integrieren.
Laut einer Studie der Universität Oxford hat jedes Kind jeglicher
Herkunft das gleiche Potenzial, unter guten Bedingungen erfolgreich zu werden. Zwischen
Roma- und Nicht-Roma-Kindern gibt es keinen Intelligenz- oder Fähigkeitsunterschied. Das
Problem liegt in Generationenarmut, Ausgrenzung
und die schwierigen Bedingungen, unter denen einige Kinder geboren
werden. Ihre Eltern kämpfen mit Arbeitslosigkeit, mangelnder Bildung,
unzureichendem Wohnen, schlechter Hygiene und daraus resultierenden
gesundheitlichen Problemen. Kinder erleben oft Hunger, Kälte, elterliche
Anspannung. Die Eltern und Großeltern erlebten das Gleiche. Aus einem solchen
Teufelskreis ohne Fremdhilfe auszusteigen ist sehr unwahrscheinlich.
Toxischer Stress der durch große Not und Leid in der Familie verursacht wird, verlangsamt die Entwicklung des Kindes. Besonders schlimme Folgen sind in der entscheidenden Phase der ersten 1.000 Tage nach der Geburt zu beobachten, wenn die grundlegende Architektur des menschlichen Gehirns aufgebaut wird. Sie stellt die Basis dar, auf der alle späteren Kenntnisse, kognitive Fähigkeiten, emotionale Stabilität und Beziehung zu uns selbst und zu unserer Umgebung entwickelt werden. Toxischer Stress schwächt die Lernfähigkeit deutlich. Kinder, die unter toxischem Stress leiden, haben schon vor dem Schuleintritt einen mentalen Rückstand von 2-3 Jahren gegenüber dem Durchschnitt. Sie schaffen es nicht, den Rückstand aufzuholen, denn in der Schule vergrößert er sich sogar.
Aber wenn sich Kinder sicher und geliebt fühlen und von klein auf gefördert werden, blühen sie auf und können zu erfolgreichen Menschen heranwachsen.
"Auf meinen Reisen bin ich an konkreten Lösungen
interessiert, die Familien und Kindern helfen, sich aus der Armut zu
befreien. Bei meinem Besuch in Zborov bewunderte ich einen Unterricht des
Omama-Programms, der die Entwicklung und Bildung junger Roma-Kinder von Geburt
an unterstützt und auf der Zusammenarbeit mit Müttern basiert. Ich werde
mich dafür einsetzen, dass wir die wertvollen Erfahrungen und Modelle des Omama-Programms
und anderer ähnlicher Initiativen in eine systematische staatliche Politik
umsetzen.“
Präsidentin der Slowakischen Republik Zuzana Čaputová, 14. September 2019
Unsere Omamas aus den armen Siedlungen haben für ihre
Arbeit den 1. Platz beim renommierten internationalen Preis SozialMarie 2019
gewonnen, mit dem die besten sozialen Innovationen in Mitteleuropa
ausgezeichnet werden. Das Projekt setzte sich unter 224 eingereichten Projekten
aus 6 Ländern durch. Es ist das erste Mal in der 15-jährigen Geschichte dieses
Preises, dass die Slowakei Gold gewonnen hat.
Nur dank dieser wunderbaren Unterstützer sind wir in der
Lage unsere Hilfe für die Ärmsten zu verwirklichen. 2021 werden wir
unterstützt von:
Wir werden
auch von anderen Einrichtungen und Hunderten von Einzelspendern unterstützt. Die
vollständige Spendenliste ist im Jahresbericht zu finden.